Sonntag, 16. September 2012

Moni und Ende

Mit einem Tag Verzögerung, da wir keinen Bus mehr organisieren konnten, ging es am Samstag weiter nach Moni. Den Freitag verbrachten wir auf dem lokalen Markt, wohlbemerkt als einzige Touristen weit und breit, und am Nachmittag besuchten wir die nördlichen Hot Springs. Wenn auch nicht ganz so schön wie am Tag davor konnte man auch hier herrlich im warmen Wasser faulenzen oder sich vom kleinen Wasserfall eine gratis Massage gönnen. Je später es wurde desto mehr Einheimische strömten herbei und die wenigen Touristen verschwanden. Es war bereits schon dunkel (wenn auch erst 6 Uhr) als auch wir das Feld räumten und den Einheimischen den Fluss überliessen.
Abends trafen wir auf unsere zwei spanischen Freunde von der Bootstour, sie waren mit einem Tag "Verspätung" die selbe Route wie wir gereist, waren jedoch so schlau gleich einen Fahrer inklusive Auto zu chartern. Für einen kleinen Aufpreis erklärte sich "Hendrik the driver" bereit uns am nächsten Tag nach Moni mitzunehmen.
Früh morgens ging es los und nach vielen Zwischenstopps, sei es wegen der schönen Aussicht oder einem Bad am schwarzen Sandstrand, erreichten wir kurz vor Einbruch der Nacht das kleine Dörfchen Moni am Fusse des Vulkans Kelimutu.
Noch vor dem ersten Morgengrauen fuhr Hendrik uns die gewundene Strasse zu Eingang der Kelimutu National Park. Ein kleiner Fussmarsch brachte uns zum höchsten Punkt, von welchem man auf die 3 Vulkanseen herabblicken konnte. Vor einigen Jahren noch sehr spektakulär, präsentierten sie sich uns leider nur in verschiedenen Blautönen und einer in tiefen Schwarz. Durch den Vulkan freigesetzte Mineralien verändern sich über Jahre hinweg die 3 Vulkanseen ohne dass man voraussagen kann wie und welche Farbe folgen wird. Der Sonnenaufgang tauchte die Felsen in warmes Orange und spendete ein bisschen Wärme an diesem eiskalten und vom Wind umpeitschten Aussichtspunkt.
Ein kurzes Frühstück, pflichtgemäss bestehend aus Banana Pancake und bitterem Kaffee mit extra viel Kaffeesatz, ging es schon wieder weiter. Per Bemo, Minibusähnliche Sammeltaxis die von Ort zu Ort pendeln, klapperten wir die Schotterstrasse nach Ende einer kleinen Hafenstadt im Südosten von Flores. Meine aussergewöhnlichen Fähigkeiten als Super-Traveller und die kurze Nacht in Moni ermöglichten mir im vollgestopften und rumpelnden Bus sogar ein kurzes Mittagsschläfchen!

Der Plan war noch am selben Nachmittag von Ende aus einen Inlandflug nach Denpasar zu organisieren, um dann weiter nach Thailand zu fliegen. Leider wurde uns ein Strich durch die Rechnung gemacht und wir sahen uns gezwungen in dieser stickigen und heissen Stadt eine Unterkunft für eine Nacht zu suchen. Ende rangiert ganz Unten in der Liste für schöne Orte in Flores und die teilweise sehr unfreundlichen Leute haben zu meiner vorübergehenden schlechten Laune beigetragen. Glücklicherweise gibt es hier wie in jeder anderen Stadt einen Markt. Nach kilometerlangem Herumirren durch Endes unendlich langen Strassen und gefühlten tausend "Hey Mister/ Hey Misses" (man ist hier als Tourist eine Sensation und jeder will zumindest mal Hallo sagen, am liebsten im vorbeifahren und vom Roller schreiend) erreichten wir Endes Night Market. Auch hier ist es ab 6 Uhr stockdunkel und die Einwohner holen sich ihr Abendessen an einem der vielen Strassenstände. Hinter zwei kleinen  Wagen auf Rädern bekamen wir zwei Plastikstühle angeboten und probierten uns Einmal quer durch das gesamte kulinarische Sortiment hindurch. Viele frittierte und mit Gemüse gefüllten Köstlichkeiten, später gab es noch einen Peanut-Chocolate-Milk riesen Pfannkuchen der frisch in einer kleinen Teflonpfanne zubereitet wurde. Besonders fasziniert hat uns eine art frittierter Gemüsestrudel, das Video dazu seht ihr unten.













Nach einem kurzen Besuch des heruntergekommenen und trostlosen Industriehafens sitzen wir jetzt in der Hotellobby und freuen uns auf den baldigen Flug. Bevor es am Mittwoch nach Phuket, Thailand weitergeht werden wir in der nähe von Denpasar einen Kurzaufenthalt machen. Das zumindest ist der momentane Plan...

Ps: Weitere Fotos/ evt. Video folgen

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