Mittwoch, 26. September 2012

Phi Phi Inseln, Ao Nang und Ko Phangan

Nur eine Nacht nach dem letzten Blog Eintrag ging es bereits weiter. Diesmal waren die Phi Phi Inseln unser Ziel. Sie liegen suedoestlich von Phuket und sind fuer ihre wuenderschoenen Sandstraende bekannt.
Nach einer zweistuendigen Schifffahrt erreichten wir den Pier von Don Phi Phi der Hauptinsel. Zwischen zwei Straende und an die gruenen Huegel schmiegt sich der Hauptort mit seinen engen Gassen und unendlich langen Reihen von Verkaufsstaenden. Etwas ausserhalb lag unserer "Budgetunterkunft" auch wenn es sowas hier nicht wirklich gibt. Zu gross sind die Heerscharen von Touristen die wegen der Schoenheit der Inseln hier her pilgern.

Der Maya Bay besser bekannt als "The Beach" liegt auf  einer winzingen Insel suedlich von Phi Phi und Drehort des gleichnamigen Filmes mit DiCaprio und machte aus der einst ruhigen Insel das ultimative Touristenmekka.

Tagsueber kann man am Strand faulenzen, suesse Fruchtshakes trinken oder durch die Einkaufslaeden bummeln. Auf die Besucher mit etwas mehr Tatendrang wartet der View Point welcher auf dem hohen bewaldeten Huegel liegt und eine tolle Aussicht auf die Insel und das Meer bietet.

Ansonsten locken jede Menge Bootstouren bei denen man die naehere Umgebung und kleineren Inseln besuchen kann. Zwischendurch gibt es einen kurzen Stopp um die Felsen zu erklimmen und ins Meer zu springen, oder mit Schnochel und Taucherbrille die Unterwasserwelt zu erkunden. Auch wenn es hier von Fischen nur so wimmelt gibt es hier leider keine spektakulaeren Korallenriffe wie in Indonesien.

In Maya Bay angelangt muss man an Land schwimmen und nach einem kurzen Fussweg hat man die Insel bereits durchquert und landet direkt am wunderschoenen "The Beach"- Strand. Selbst die unzaehligen Touristen koennen es einem nicht vermiesen- zu weiss ist der Sand, zu perfekt die Aussicht und zu schimmernd das Wasser.

Aufgrund eines Fehlers beim Buchen bestiegen wir am naechsten Tag die Faehre nach Ao Nang statt wie geplant nach Krabi. Ao Nang liegt jedoch beinahe gleich neben der groesseren Stadt Krabi, also immernoch auf dem Weg unserer vagen Reiseroute.

Ao Nang erwies sich als echter Gluecksgriff: ein wunderschoenes aber guenstiges Hotel, lokaler Markt mit leckerem Papaya-Salat und eine gemuetliche Bar mit Livemusik direkt vor der Tuere. Bereits bei unserer Abreise in Phi Phi hatte es heftig zu Regnen begonnen und genau so ging es die naechsten zwei Tage weiter. Man weiss nie wann der naechste sintflutartige Regenschauer einsetzt und er hoert meistens auch ebenso ploetzlich auf.

Endlich mal lange Ausschlafen! Da sowieso kein Fruehstueck serviert wurde gabs zum Fruehmittag Pizza und danach zu einem Kochkurs den wir bei diesem Hundewetter dem Strand vorzogen.

Einen Nachmittag lang lernten wir ohne andere nervige Mitglieder- der Nebensaison sei Dank- die Grundkenntnisse der asiatischen Kueche. Mit jeder Menge Chilis, Zitronengras, Fischsauce und allerlei Gemuese machten wir uns ans Werk. Insgesamt 10 verschiedene Gerichte zauberten wir mit tatkraeftiger Unterstuetzung auf die Teller und anschliessend in unsere platzenden Baeuche. Was fuer ein Genuss!

Viel viel viel zu frueh wartete der PickUp Service heute Morgen vor unserem Hotel. Mit dem Bus ging es zur oestlichen Kueste, von wo wiederum die Reise per Boot weiterging. Kurz nach Mittag erreichten wir Ko Phangan, eine kleinere Insel ganz in der naehe seiner beruehtem Schwesterinsel Ko Samui.

Natuerlich muss man sich auch diese Insel mit anderen touristen teilen aber sie ist ein wahrliches Backpackerparadies und zwingt einen foermlich dazu hier einige gemuetliche Tage zu verbringen und genau das ist unser Plan. Sonntag steigt dann die beruehmte Vollmondparty, bis dahin werden wir die Insel unsicher machen und uns bald wieder melden, versprochen :)










Ps: Wir haben zum letzten Blogeintrag noch Bilder hinzugefuegt...

Freitag, 21. September 2012

Kuta 2.0 und Phuket

Nach dem Flug von Ende nach Denpasar entschieden wir uns kurzfristig unseren Zwischenaufenthalt in Kuta zu verbringen. Jaja wir erinnern uns noch an die Kritik ueber diesen extrem touristischen Ort aber wir sollten eines besseren belehrt werden.

In einem wunderschoenen Hotel mit Pool im Innenhof liess es sich wunderbar faulenzen und die heissen Mittagsstunden ohne Sonnenbrand ueberstehen. Mit dem allerbsten Warung direkt gegenueber des Hotels mussten wir uns ueber das Essen keine Sorgen mehr machen. Auch wenn wir sage und schreibe 4 Mal dort gegessen haben wurde es nie langweilig. An der Theke konnte man sich aus vielen verschiedenen Gerichten sein eigenes Menue zusammenstellen.
Dank der vielen Aussies und den unendlich vielen Bars ist auch das Nachtleben in Kuta top!

Mittwoch flogen wir von Denpasar Nach Phuket und verbrachten die erste Nacht in Phuket Stadt wo es kaum touristen gibt. Dafuer aber einen kleinen Markt wo wir uns quer durch die Staende assen.

Die schlechte Nachricht ist das beim Flug das Netbook im Rucksack beschaedigt wurde und wir somit leider erstmal oder vieleicht auch dauerhaft auf Internetcafes angewiesen sind. Das macht das Blog schreiben leider nicht einfacher und ihr muesst heute auf Fotos verzichten... Sorry!

Abgesehen davon wird Jeanette von ganzen Mueckenschwaermen verfolgt (ein Glueck fuer mich...) und wir beide regelmaessig vom Regen ueberrascht. Dieser ist hier so heftig, dass man danach  seine Unterwasche auswringen kann. Nass bis auf die Knochen bekommt hier ganz neue Dimensionen.

Im Moment sind wir in Patong der ultimativen Touristenhochburg. Doch bereits Morgen soll es zu den Phi Phi Islands weitergehen wo uns hoffentlich besseres Wetter und die traumhaften Straende erwarten.

Wir melden uns wieder, das naechste mal hoffentlich mit Fotos :)


Sonntag, 16. September 2012

Moni und Ende

Mit einem Tag Verzögerung, da wir keinen Bus mehr organisieren konnten, ging es am Samstag weiter nach Moni. Den Freitag verbrachten wir auf dem lokalen Markt, wohlbemerkt als einzige Touristen weit und breit, und am Nachmittag besuchten wir die nördlichen Hot Springs. Wenn auch nicht ganz so schön wie am Tag davor konnte man auch hier herrlich im warmen Wasser faulenzen oder sich vom kleinen Wasserfall eine gratis Massage gönnen. Je später es wurde desto mehr Einheimische strömten herbei und die wenigen Touristen verschwanden. Es war bereits schon dunkel (wenn auch erst 6 Uhr) als auch wir das Feld räumten und den Einheimischen den Fluss überliessen.
Abends trafen wir auf unsere zwei spanischen Freunde von der Bootstour, sie waren mit einem Tag "Verspätung" die selbe Route wie wir gereist, waren jedoch so schlau gleich einen Fahrer inklusive Auto zu chartern. Für einen kleinen Aufpreis erklärte sich "Hendrik the driver" bereit uns am nächsten Tag nach Moni mitzunehmen.
Früh morgens ging es los und nach vielen Zwischenstopps, sei es wegen der schönen Aussicht oder einem Bad am schwarzen Sandstrand, erreichten wir kurz vor Einbruch der Nacht das kleine Dörfchen Moni am Fusse des Vulkans Kelimutu.
Noch vor dem ersten Morgengrauen fuhr Hendrik uns die gewundene Strasse zu Eingang der Kelimutu National Park. Ein kleiner Fussmarsch brachte uns zum höchsten Punkt, von welchem man auf die 3 Vulkanseen herabblicken konnte. Vor einigen Jahren noch sehr spektakulär, präsentierten sie sich uns leider nur in verschiedenen Blautönen und einer in tiefen Schwarz. Durch den Vulkan freigesetzte Mineralien verändern sich über Jahre hinweg die 3 Vulkanseen ohne dass man voraussagen kann wie und welche Farbe folgen wird. Der Sonnenaufgang tauchte die Felsen in warmes Orange und spendete ein bisschen Wärme an diesem eiskalten und vom Wind umpeitschten Aussichtspunkt.
Ein kurzes Frühstück, pflichtgemäss bestehend aus Banana Pancake und bitterem Kaffee mit extra viel Kaffeesatz, ging es schon wieder weiter. Per Bemo, Minibusähnliche Sammeltaxis die von Ort zu Ort pendeln, klapperten wir die Schotterstrasse nach Ende einer kleinen Hafenstadt im Südosten von Flores. Meine aussergewöhnlichen Fähigkeiten als Super-Traveller und die kurze Nacht in Moni ermöglichten mir im vollgestopften und rumpelnden Bus sogar ein kurzes Mittagsschläfchen!

Der Plan war noch am selben Nachmittag von Ende aus einen Inlandflug nach Denpasar zu organisieren, um dann weiter nach Thailand zu fliegen. Leider wurde uns ein Strich durch die Rechnung gemacht und wir sahen uns gezwungen in dieser stickigen und heissen Stadt eine Unterkunft für eine Nacht zu suchen. Ende rangiert ganz Unten in der Liste für schöne Orte in Flores und die teilweise sehr unfreundlichen Leute haben zu meiner vorübergehenden schlechten Laune beigetragen. Glücklicherweise gibt es hier wie in jeder anderen Stadt einen Markt. Nach kilometerlangem Herumirren durch Endes unendlich langen Strassen und gefühlten tausend "Hey Mister/ Hey Misses" (man ist hier als Tourist eine Sensation und jeder will zumindest mal Hallo sagen, am liebsten im vorbeifahren und vom Roller schreiend) erreichten wir Endes Night Market. Auch hier ist es ab 6 Uhr stockdunkel und die Einwohner holen sich ihr Abendessen an einem der vielen Strassenstände. Hinter zwei kleinen  Wagen auf Rädern bekamen wir zwei Plastikstühle angeboten und probierten uns Einmal quer durch das gesamte kulinarische Sortiment hindurch. Viele frittierte und mit Gemüse gefüllten Köstlichkeiten, später gab es noch einen Peanut-Chocolate-Milk riesen Pfannkuchen der frisch in einer kleinen Teflonpfanne zubereitet wurde. Besonders fasziniert hat uns eine art frittierter Gemüsestrudel, das Video dazu seht ihr unten.













Nach einem kurzen Besuch des heruntergekommenen und trostlosen Industriehafens sitzen wir jetzt in der Hotellobby und freuen uns auf den baldigen Flug. Bevor es am Mittwoch nach Phuket, Thailand weitergeht werden wir in der nähe von Denpasar einen Kurzaufenthalt machen. Das zumindest ist der momentane Plan...

Ps: Weitere Fotos/ evt. Video folgen

Donnerstag, 13. September 2012

Komodo-Tour, Labuan Bajo und Bajawa

Wir melden uns aus dem Hotel Edelweis im Herzen von Flores zurück. Doch erst mal alles der Reihe nach. Von Gili Trawangan ging es Richtung Lombok und dann mit dem Bus zur Küste weiter, von wo aus unser 4 tägiger Bootstrip starten sollte.

Bereits im Bus konnten wir die restlichen 9 Passagiere kennen lernen, mit welchen wir die nächsten 4 Tage auf dem Boot verbringen würden. Schnell wurden erste Bekanntschaften gemacht, sich über die bisherigen Erlebnisse ausgetauscht und über den vor uns liegenden Trip beraten.

Neben uns 11 Passagieren reisten mit uns der Bootscaptain, ein Tourguide mit schlechten Englischkenntnissen und 3 "Hilfsmatrosen". Schon kurz darauf stachen wir in See und wir gewöhnten uns schnell an unser neues "Zuhause". Luxus oder Privatsspähre gab es auf dem Boot kaum aber dafür konnten wir uns auf Schnorchelspots an Stränden unbewohnter Inseln, Baden im Salzwassersee und "duschen" unter Wasserfällen freuen. Auf den langen Strecken zwischen den einzelnen Zwischenhalten hatte man viel Zeit zum Lesen, sich über Reise und Erlebnisse auszutauschen oder einfach nur den Blick in  den Horizont gerichtet über die Wellen dahinzugleiten.

Abgesehen von einem 3-Stündigen Motorausfall der unseren Zeitplan durcheinander brachte vergingen die Tage ohne besondere Zwischenfälle. Wir konnten die unglaubliche und wundersame Unterwasserwelt bestaunen, Fliegende Fische und sogar Delfine und Meeresschildkröten beobachten. Am dritten Tag erreichten wir Komodo die Heimat der "kleinen Drachen" oder "letzten Dinosaurier" wie sie oft auch genannt werden.

Auf der kleinen Wanderung durch die Insel gab es neben den Komodowaranen wilde Wasserbüffel und Rehe, Affen und eine schöne Landschaft zu sehen. Die urtümlichen Echsen können bis zu 3 Meter gross  und  60 jahre alt werden. Sie essen nur ein einziges mal pro Monat, können dann allerdings bis zu 40 Kilogramm Fleisch verschlingen. Rehe, Schweine, Ochsen und selten mal ein Mensch stehen auf ihrem Speisezettel. Solange sie satt sind stellen sie für Menschen kaum eine Gefahr dar und mann kann sie aus wenigen Metern Entfernung beobachten wie sie faul in der Mittagssonne herumliegen. Im Unterholz sind sie trotz ihrer enormen Grösse sehr schwer zu erkennen und selbst unser Guide wäre beinahe über einen kleinen Komodowaran gestolpert.

Noch am gleichen Tag kamen wir in der Hafenstadt Labuan Bajo an. In einem einfachen Hostel direkt neben der wie immer sehr lautstarken Moschee fanden wir unser Nachtquartier. Nach den Tagen auf dem offenen Meer belohnten wir uns, zusammen mit einem dänischen Ehepaar in ihren Flitterwochen die ebenfalls auf dem Boot mitgereist waren, mit einem köstlichen und authentischen italienischem Essen. Nach gefühlten Tausend Portionen Reis waren ein Amuse bouche, die Holzofenpizza und echter Espresso ein wahres Feuerwerk für unsere Geschmacksnerven, was für ein Gaumenschmaus!

Nach einer beinahe schlaflosen Nacht die wir dem örtlichen Muezzin, den stechwütigen Mücken und den nachtaktiven Hähnen in der Umgebung zu verdanken hatten bestiegen wir einen kleinen Bus welcher uns Richtung Osten nach Bajawa bringen sollte. Die Fahrt stand unter einem ganz ganz schlechten Stern: eine dreiköpfige Familie, allesamt krank, übergab sich regelmässig in Plastikbeutel währen wir auf der endlos langen und von Schlaglöchern übersäten Strasse die Hügel hochschlängelten. Nach geschlagenen 5 Stunden sahen wir unsere grosse Chance als wir in ein 8-plätziges Auto umsteigen durften. Der Luxus war schnell vorbei, nach und nach wurde das Auto immer voller bis wir uns schlussendlich zu 12 hineinquetschen durften. Im Höllentempo rauschten wir durch die bewaldeten Hänge und wurden von einschläfernder indonesischer pseudo-Popmusik beschallt. Auch hier ging das grosse Reihern wieder los... Nach weiteren 5 Stunden fahrt wurden unsere Gebete erhört und wir erreichten das kleine Städtchen Bajawa welchen sich am Fusse eines Vulkans an die Hügel schmiegt.

Das bereits erwähnte Hotel Edelweis welches wir bereits im Lonely Planet erspäht hatten erfüllte mit Warmwasser, free Wifi und Frühstück das nicht nur aus Banana Pancakes bestand all unsere Wünsche und wurde somit das neue vorübergehende Zuhause.

Nach einem wirklich unglaublich, höllisch und bestialisch scharfem Spicy Chicken und einem Gläschen Arak mit Limette und Honig (lokale Spirituose die aus Kokosnüssen gewonnen wird) erwartete mich das Bett mit offenen Armen.

Heute Morgen ging es auf dem Rücksitz zweier Motorräder 20km südlich zu mehreren traditionellen kleinen Dörfern der Einheimischen des Ngada Stammes. Diese werden allerdings nur  noch von alten Leuten, Müttern und Kleinkindern bewohnt. Die jungen ziehen für die Schule und Arbeit in die umliegenden Städte und besuchen ihr Heimatdorf nur noch für die wichtigen Festlichkeiten und Rituale. Nach einem zweistündigen Fussmarsch zum nächsten Dorf und einem "Znüni" bestehend aus frischer Kokosnuss die der Guide per Steinwurf von der Palme holte ging es weiter zu den Hotsprings.
Hier vermischen sich zwei kleine Flüsse: ein eisig kalter trifft auf einen dampfenden ca 60° heissen "Vulkanfluss" und bilden zusammen den sogenannten Hotspring mit Badewannentemperatur. Stundenlang kann man sich im hüfthohen Wasser entspannen. Wird einem zu heiss muss man nur ein klein wenig mehr auf die "kalte" Seite oder umgekehrt. Mit frischen Papayas mit Limettensaft (unbedingt auch Zuhause ausprobieren!) und Arak mit Ananas hätten wir am liebsten hier unser Nachtlager aufgeaschlagen. Schweren Herzens brachen wir wieder Richtung Hotel Edelweis auf.
Nach dem Abendessen trafen wir auf ein spanisches Paar unserer Bootstour die einen Tag nach uns nach Bajawa gereist waren. Mit ihnen zusammen werden wir voraussichtlich Übermorgen nach Moni, unserer vorletzten Destination in Indonesien aufbrechen.

























Freitag, 7. September 2012

Bye bye Gili Ilands

Nach dem gestrigen gemütlichen Strandtag und dem sensationellen Tauchausflug heute möchte ich euch nur kurz über unserer weiteren Reisepläne informieren. Morgen Früh beginnt die 4-tägige Schifffahrt Richtung Flores, wo die sagenumwobenen Inseln mit ihren Komodowaranen locken. Dementsprechend werde ich frühestens in 5 Tagen das nächste mal bloggen können bzw erreichbar sein. Bis dann!

Mittwoch, 5. September 2012

Monkey Forest, Tempeltour, Mount Batur und Gili Inseln


Der Besuch des für seine zahmen Affen bekannte Monkey Forest stand auf dem Tagesprogramm. In diesem kleinen Waldstück leben um die 600 Affen und interessieren sich herzlich wenig für die Menschenscharen welche sie tagtäglich anglotzen. Auch wenn es taurig anzusehen ist, dass die Affen jeglich scheu vor Menschen verloren haben ist es trotzdem ein Genuss ihnen beim Essen, Spielen, Faulenzen und Streiten zuzuschauen.



Am nächsten Tag ging es mit einem kleinen Bus und privatem Chauffeur Richtung Norden ins Landesinnere. Auf dem Weg legten wir viele Zwischenhalte ein um Tempel zu besichtigen. Bereits davor konnte man sehr oft beobachten wie die Einheimischen in kleinen Schreinen vor ihren Häusern Gaben in geflochtenen Bambusschalen ablegten und Räucherstäbchen anzündeten. In den Tempeln tragen die einheimischen Frauen ganze Körbe voller Leckerreien auf dem Kopf balancierend herbei um sie vor den Altaren abzulegen.




Der letzte Zwischenhalt war auf einer Kaffeplantage auf welcher aber auch eine Vielzahl von Früchten und Gewürzen angebaut wurden. Neben Arabica Coffee wuchsen hier auch Papayas, Ananas, Bananen, Kakaobohnen,Chilis, Zimtbäume, Nelken und Vanille um euch nur eine kleine Auswahl zu bieten. Bei der anschliessenden Kaffeedegustation durften wir zig sorten probieren und für einen kleinen Zuschlag auch den legendären Luwak-Kaffee  probieren. Dieser Kaffee ist deshalb so speziell weil die Bohnen welche dazu verwendet werden von kleinen Marderähnlichen Tieren gefressen und Ausgeschieden werden. Die Plantagenarbeiter sammel die unverdauetn Bohnen dann ein, reinigen und rösten sie um daraus den Luwak-Kaffee zu brauen. Der Ursprung dieser Kaffeesorte ist eine lustige Geschichte die ihren Ursprung um 1850 in Bali hat. Die holländischen Plantagenbesitzer verboten den Einheimischen den Konsum bzw das sammeln von Kaffeebohnen für den eigenen Gebrauch und so fanden die innovativen Balinesen heraus, dass man dank den Luwaks dennoch zu Kaffebohnen kommt. Kurz darauf wurde dieser spezielle Kaffee auch bei den Holländern und schlussendlich auf der ganzen Welt immer beliebter und teurer. Allerdings bin ich der Meinung , dass er seinem Ruf leider nicht gerecht wird. Auch ohne Hintergedanken an die Herstellung ist es zwar ein geschmacklich überaus intensiver Kaffee wenn auch bei weitem nicht so lecker wie der hauseigene Vanillekaffee den wir probieren durften.




Nachmittags endete die Tour in Penelokan von dort aus ging es auf dem Rücksitz eines Motorrads eine steile und kurvenreiche Strecke hinunter zum grössten See Balis an dem ein winziges Dörfen lag welches eines von vielen Ausgangszielen für den Mount Batur ist. Nach einer wirklich wirklich frostigen Nacht am kältesten Ort von ganz Bali wie man uns versicherte ging es bereits um 4 Uhr Morgens los. Wieder auf dem Motorrad, diesmal sogar zu dritt brachte man uns zu Fuss des Berges von wo aus die Tour startete.
Mit Taschenlampen Ausgerüstet begann unter einem funkelnden Sternenhimmel der zweistündige und schweisstreibende Aufstieg. Unser Guide trieb uns zu Höchstleistungen und gegen 6 Uhr kamen wir auf dem über 1700m hohen Vulkan an. Langsam erhob sich die Sonne über dem gegenüberliegendene Berg, tauchte das ganze Land in gold und liess den Riesigen See dazwischen bronzen schimmern.
Nach einem Frühstück bestehen aus Eiern und Bananen welche in einem dampfenden Felsloch des Vulkans gekocht wurden umrundeten wir die zwei alten Krater um dannach den Abstieg auf der anderen Seite fortzuführen.




Unten angekommen konnte ich mit viel Glück und Spontanität die Weiterreise nach Padangbai einer Hafenstadt im Osten Balis und von dort aus die Fahrt mit dem Speedboat zu den Gili Inseln organiesieren. Diese Inselgruppe bestehen aus drei kleinen Inseln welche man zu Fuss oder mit dem Fahrrad umrunden kann liegen knapp nördlich vor Lomboks Küste. Die Inseln sind Autofrei, die einzigen Transportmittel sind Pferdekutschen oder alte klapprige Fahrräder.



In grossen und ganzen ist das Leben auf den Inseln sehr gemütlich. Der Strand ist gesäumt von kleinen Hotels, Tauchschulen, Restaurants und Verkaufsständen. Tagsüber kann man am Strand faulenzen, die Insel mit dem Fahrrad erkunden, Schnorcheltouren machen und Bücher lesen. Abends gibt es auf dem lokalen Markt allerlei Köstlichkeiten die auf einem kleinen Kohlegrill gebraten werden. Dazu servieren sie viel frisches und scharf gewürztes Gemüse, geröstete Sojabohnen und natürlich Reis. Danach laden die vielen Strandbars auf ein kaltes Bintang oder einen Cocktail ein.

Gestern Abend wollten wir mit dem Fahrrad die Insel umrunden allerdings ist die Strasse mehr ein Sandweg und Strassenlaternen kennt hier sowieso Niemand. Nach dem schönen Sonnenuntergang ging es mit Stirnlampe zurück. Heute stand die "3-Insel-Schnorcheltour" auf dem Programm. 4 tolle Schnorchelspots rund um die 3 Gili Inseln waren ein absolutes Highlight. Neben tausenden von farbigen Fischen und interessanter Unterwasserwelt hatten wir sogar das Glück 2 ausgewachsene und riesige Meeresschildkröten zu sehen.