Der Besuch des für seine zahmen Affen bekannte Monkey Forest stand auf
dem Tagesprogramm. In diesem kleinen Waldstück leben um die 600 Affen und
interessieren sich herzlich wenig für die Menschenscharen welche sie tagtäglich
anglotzen. Auch wenn es taurig anzusehen ist, dass die Affen jeglich scheu vor
Menschen verloren haben ist es trotzdem ein Genuss ihnen beim Essen, Spielen,
Faulenzen und Streiten zuzuschauen.
Am nächsten Tag ging es mit einem kleinen Bus und privatem Chauffeur
Richtung Norden ins Landesinnere. Auf dem Weg legten wir viele Zwischenhalte
ein um Tempel zu besichtigen. Bereits davor konnte man sehr oft beobachten wie
die Einheimischen in kleinen Schreinen vor ihren Häusern Gaben in geflochtenen
Bambusschalen ablegten und Räucherstäbchen anzündeten. In den Tempeln tragen
die einheimischen Frauen ganze Körbe voller Leckerreien auf dem Kopf
balancierend herbei um sie vor den Altaren abzulegen.
Der letzte Zwischenhalt war auf einer Kaffeplantage auf welcher aber
auch eine Vielzahl von Früchten und Gewürzen angebaut wurden. Neben Arabica
Coffee wuchsen hier auch Papayas, Ananas, Bananen, Kakaobohnen,Chilis,
Zimtbäume, Nelken und Vanille um euch nur eine kleine Auswahl zu bieten. Bei
der anschliessenden Kaffeedegustation durften wir zig sorten probieren und für
einen kleinen Zuschlag auch den legendären Luwak-Kaffee probieren. Dieser Kaffee ist deshalb so speziell
weil die Bohnen welche dazu verwendet werden von kleinen Marderähnlichen Tieren
gefressen und Ausgeschieden werden. Die Plantagenarbeiter sammel die
unverdauetn Bohnen dann ein, reinigen und rösten sie um daraus den Luwak-Kaffee
zu brauen. Der Ursprung dieser Kaffeesorte ist eine lustige Geschichte die
ihren Ursprung um 1850 in Bali hat. Die holländischen Plantagenbesitzer
verboten den Einheimischen den Konsum bzw das sammeln von Kaffeebohnen für den
eigenen Gebrauch und so fanden die innovativen Balinesen heraus, dass man dank
den Luwaks dennoch zu Kaffebohnen kommt. Kurz darauf wurde dieser spezielle
Kaffee auch bei den Holländern und schlussendlich auf der ganzen Welt immer
beliebter und teurer. Allerdings bin ich der Meinung , dass er seinem Ruf
leider nicht gerecht wird. Auch ohne Hintergedanken an die Herstellung ist es
zwar ein geschmacklich überaus intensiver Kaffee wenn auch bei weitem nicht so
lecker wie der hauseigene Vanillekaffee den wir probieren durften.
Nachmittags endete die Tour in Penelokan von dort aus ging es auf dem
Rücksitz eines Motorrads eine steile und kurvenreiche Strecke hinunter zum
grössten See Balis an dem ein winziges Dörfen lag welches eines von vielen
Ausgangszielen für den Mount Batur ist. Nach einer wirklich wirklich frostigen
Nacht am kältesten Ort von ganz Bali wie man uns versicherte ging es bereits um
4 Uhr Morgens los. Wieder auf dem Motorrad, diesmal sogar zu dritt brachte man
uns zu Fuss des Berges von wo aus die Tour startete.
Mit Taschenlampen Ausgerüstet begann unter einem funkelnden
Sternenhimmel der zweistündige und schweisstreibende Aufstieg. Unser Guide
trieb uns zu Höchstleistungen und gegen 6 Uhr kamen wir auf dem über 1700m
hohen Vulkan an. Langsam erhob sich die Sonne über dem gegenüberliegendene
Berg, tauchte das ganze Land in gold und liess den Riesigen See dazwischen
bronzen schimmern.
Nach einem Frühstück bestehen aus Eiern und Bananen welche in einem
dampfenden Felsloch des Vulkans gekocht wurden umrundeten wir die zwei alten
Krater um dannach den Abstieg auf der anderen Seite fortzuführen.
Unten angekommen konnte ich mit viel Glück und Spontanität die
Weiterreise nach Padangbai einer Hafenstadt im Osten Balis und von dort aus die
Fahrt mit dem Speedboat zu den Gili Inseln organiesieren. Diese Inselgruppe
bestehen aus drei kleinen Inseln welche man zu Fuss oder mit dem Fahrrad
umrunden kann liegen knapp nördlich vor Lomboks Küste. Die Inseln sind
Autofrei, die einzigen Transportmittel sind Pferdekutschen oder alte klapprige
Fahrräder.
In grossen und ganzen ist das Leben auf den Inseln sehr gemütlich. Der
Strand ist gesäumt von kleinen Hotels, Tauchschulen, Restaurants und
Verkaufsständen. Tagsüber kann man am Strand faulenzen, die Insel mit dem
Fahrrad erkunden, Schnorcheltouren machen und Bücher lesen. Abends gibt es auf
dem lokalen Markt allerlei Köstlichkeiten die auf einem kleinen Kohlegrill
gebraten werden. Dazu servieren sie viel frisches und scharf gewürztes Gemüse,
geröstete Sojabohnen und natürlich Reis. Danach laden die vielen Strandbars auf
ein kaltes Bintang oder einen Cocktail ein.
Gestern Abend wollten wir mit dem Fahrrad die Insel umrunden allerdings ist die Strasse mehr ein Sandweg und Strassenlaternen kennt hier sowieso Niemand. Nach dem schönen Sonnenuntergang ging es mit Stirnlampe zurück. Heute stand die "3-Insel-Schnorcheltour" auf dem Programm. 4 tolle Schnorchelspots rund um die 3 Gili Inseln waren ein absolutes Highlight. Neben tausenden von farbigen Fischen und interessanter Unterwasserwelt hatten wir sogar das Glück 2 ausgewachsene und riesige Meeresschildkröten zu sehen.
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